http://de.wikipedia.org/wiki/Inditex
Inditex
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Inditex | |
---|---|
Rechtsform | Sociedad Anónima (S.A.) |
ISIN | ES0148396015 |
Gründung | 1985 |
Sitz | Arteixo (Galicien), Spanien |
Leitung | Pablo Isla Álvarez de Tejera (CEO) |
Mitarbeiter | 92.301 (2009) 89.112 (2008)[1] |
Umsatz | € 13,793 Milliarden (2011) [2] € 10,407 Milliarden (2008)[1] |
Gewinn | € 1,930 Milliarden (2011)[3] € 1,253 Milliarden (2008)[1] |
Branche | Mode, Einzelhandel |
Website | www.inditex.com |
Inhaltsverzeichnis[Verbergen] |
Geschichte [Bearbeiten]
Nachdem er bereits seit 1963 im Textilbereich aktiv war, gründete Amancio Ortega 1975 das Textilunternehmen Zara mit der Eröffnung einer ersten Filiale in La Coruña. 1985 fasste der Unternehmer seine Aktivitäten im Textilbereich unter dem Namen Inditex zusammen. Nachdem 1988 mit der Eröffnung einer Zara-Filiale in Porto die Auslandsexpansion des Unternehmens begonnen hatte, vergrößerte es sich 1991 durch die Gründung der Marke Pull & Bear, sowie die Übernahme eines 65%igen Anteils an Massimo Dutti, der bis 1996 auf 100 % aufgestockt wurde. Es folgte 1998 die Gründung der Marke Bershka sowie die Übernahme von Stradivarius 1999. Im Jahr 2000 verlegte das Unternehmen die Hauptverwaltung nach Arteixo nahe A Coruña. 2001 erfolgte die Gründung der Unterwäsche-Kette Oysho, sowie am 23. Mai der Börsengang der Inditex-Gruppe. 2002-2003 errichtete Inditex in Saragossa ein zweites europäisches Logistik-Zentrum. Das Tochterunternehmen Zara Home eröffnete 2003 die ersten Geschäfte und startete 2007 auch den ersten Online-Store der Gruppe. Die 2000. Filiale der Unternehmensgruppe öffnete 2004 in Hongkong. Damit war Inditex nun bereits in 56 Ländern aktiv. Im Jahr 2007 gingen zwei neue Logistikzentren, in Meco (Madrid) und Onzonilla (León), in Betrieb. 2008 gründete Inditex das neue Tochterunternehmen Uterqüe, das in seinen Filialen ausschließlich Accessoires anbietet. Im selben Jahr öffnete in Tokio die 4000. Filiale.Geschäftstätigkeit [Bearbeiten]
Auf dem deutschen Markt ist Inditex seit 1999 unter anderem durch das Tochterunternehmen Zara vertreten. Mit einer rasanten Expansion – allein 2006 wurden mehr als 200 neue Läden eröffnet – ist Zara der größte Gewinnbringer im Inditex-Konzern. 2008 eröffnete Inditex weltweit 573 Geschäfte und ist damit in 73 Ländern mit Einzelhandelsfilialen vertreten. 2009 erwirtschafteten 92.301 Mitarbeiter in 4607 Filialen einen Umsatz von 11,804 Mrd. Euro sowie einen Nettogewinn von 1,3 Mrd. Euro. Damit ist Inditex vor Gap und Hennes & Mauritz (H&M) das größte Bekleidungsunternehmen der Welt. Auch nach Marktkapitalisierung ist es vor H&M und Nike das größte Bekleidungsunternehmen der Welt. Zum Ende des Jahres 2010 betrieb Inditex weltweit fast 5000 Geschäfte in 77 Ländern.[4]Sklavenarbeit [Bearbeiten]
Im Dezember 2011 wurde bekannt, dass ein brasilianischer Zulieferer der Inditex in São Paulo über Jahre hinweg bolivianische Arbeiter unter sklavenähnlichen Bedingungen beschäftigt und ausgebeutet hat. Die Arbeiter wohnten in Schlafquartieren oberhalb der Fabrik, die Arbeitsbedingungen seien entwürdigend und gesundheitsschädigend gewesen, wurde berichtet. Daraufhin erließ das brasilianische Arbeitsministerium eine Strafzahlung von 1,4 Mio. Euro an Inditex.[5] Im Jahr 2013 tauchten erneute Vorwürfe auf. [6]Giftstoffe in Kleidung [Bearbeiten]
Eine Woche nach der Veröffentlichung der Untersuchung “Toxic Threads - The Big Fashion Stitch-Up” zu Giftstoffen in Markentextilien ziehen die spanische Bekleidungskette Zara und das Mutterunternehmen Inditex Konsequenzen und wollen die komplette Einstellung des Einsatzes von Giftstoffen bei der Herstellung der Bekleidung erreichen. Nachdem der Bericht der Umweltorganisation Greenpeace auch Giftstoffe in Kleidungsstücken von Zara nachweisen konnte, will das Unternehmen im Jahr 2013 mit dem Eliminationsprozess anfangen und mehr als 100 Zulieferer untersuchen.[7] Das Unternehmen schließt sich jedoch nicht der Initiative „Roadmap to Zero“ an, einer vor einem Jahr von den Konkurrenten Adidas, C&A, H&M, Li Ning, Nike und Puma ins Leben gerufenen Initiative, der sich inzwischen auch das Modehaus Esprit angeschlossen hat.Marken [Bearbeiten]
Zur Inditex-Gruppe gehören (Stand 2012):- Zara - modisch-aktuelle Bekleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder im niedrigen Preissegment
- Zara Home - Heimartikel (Bettwäsche, Tischwäsche, Badebekleidung, Handtücher etc.) im niedrigen Preissegment
- Pull & Bear - sportliche Freizeitkleidung für junge Damen und Herren im untersten Mittelpreissegment (seit 1991; ca. 750 Ladengeschäfte in 49 Ländern)
- Massimo Dutti - modisch-elegante Modekollektionen für Damen und Herren im niedrigen Mittelpreissegment (1985 als Herrenmarke etabliert, ab 1991 von Inditex aufgekauft; ca. 570 Ladengeschäfte in 51 Ländern)
- Bershka - legere Freizeit-Mode für junge Damen und Herren im niedrigen Preissegment (seit 1998; über 800 Ladengeschäfte in 57 Ländern)
- Stradivarius - Basis-Freizeitmode für junge Frauen im niedrigen Preissegment (mehr als 680 Ladengeschäfte in 46 Ländern)
- Oysho - jugendliche Damenkollektion mit Unterwäsche, Nachtwäsche, Badebekleidung, Heimkleidung etc. im niedrigen Preissegment (seit 2001; ca. 50 Ladengeschäfte in 31 Ländern)
- Uterqüe - modisch-elegante Damen-Mode im höheren Mittelpreissegment (seit 2008; ca. 90 Ladengeschäfte in 17 Ländern)
- lefties, - Sportswearmarke für jugendliche Damen- und Herrenbekleidung sowie Accessoires im untersten Preissegment (ursprünglich als Zara-Outlets konzipiert; über 100 Ladengeschäfte in Spanien, Portugal und Frankreich)
- Kiddy's Class / Skhuaban - 2001 etablierte Kette von Kindermodegeschäften in Spanien, Portugal, Frankreich, Griechenland und Italien
- Tempe - Inditex-Unternehmen, das für die übrigen Marken im Konzern Schuhe und Accessoires herstellt
Einzelnachweise [Bearbeiten]
- ↑ a b c Ergebnis 2008
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Zara-Mutter Inditex mit Milliardengewinn, Handelsblatt vom 15. Dezember 2010, abgerufen 23. August 2011
- ↑ Zaras Sklaven SZ Online vom 22. Dezember 2011
- ↑ gegen Zara stern.de vom 28. März 2013
- ↑ Meldung auf Greenpeace-Webseite, 28. November 2012
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: INDITEX – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website von Inditex
- Marco Metzler: Der reichste Mann Europas. In: NZZ am Sonntag vom 12. August 2012
Einklappen
Unternehmen im IBEX 35 (Stand: 5. Juli 2012)
Abengoa | Abertis | Acciona | Acerinox | Grupo ACS | Amadeus | ArcelorMittal | BBVA | Banco Popular Español | Banco Sabadell | Banco Santander | Bankia | Bankinter | BME | Caixabank | DIA | Enagás | Endesa | Ferrovial | FCC | Gamesa | Gas Natural | Grifols | IAG | Iberdrola | Inditex | Indra Sistemas | Mapfre | Mediaset | Obrascón Huarte Lain | Red Eléctrica | Repsol YPF | Sacyr Vallehermoso | Técnicas Reunidas | Telefónica
0 件のコメント:
コメントを投稿