2013年4月27日土曜日

(Kreiegsfilm) Stalingrado (1993, Deutscher) regisseurs Joseph Vilsmaier, Johannes Heide

(Kreiegsfilm) Stalingrado (1993, Deutscher) regisseurs Joseph Vilsmaier, Johannes Heide

http://de.wikipedia.org/wiki/Stalingrad_(Film)

Stalingrad (Film)

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Filmdaten
OriginaltitelStalingrad
Stalingrad 1993.svg
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1993
Länge132 (Langfassung 138) Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieJoseph Vilsmaier
DrehbuchJürgen Büscher
Johannes Heide
Joseph Vilsmaier
ProduktionHanno Huth,
Günter Rohrbach
MusikNorbert Jürgen Schneider
KameraRolf Greim
Klaus Moderegger
Peter von Haller
SchnittHannes Nikel
Besetzung
Stalingrad ist ein deutscher Anti-Kriegsfilm aus dem Jahr 1993. Thematischer Hintergrund ist die Schlacht von Stalingrad Ende 1942/Anfang 1943 während des Zweiten Weltkriegs aus der Sicht eines deutschen Sturmpionier-Bataillons. Regie führte Joseph Vilsmaier. Der Film startete am 21. Januar 1993 in den deutschen Kinos.

Inhaltsverzeichnis

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Handlung [Bearbeiten]

Zu Beginn des Filmes sieht man Soldaten einer Sturmpionier-Einheit in Italien entspannt auf Fronturlaub. Sie kommen gerade aus dem Afrikafeldzug. Ihre Einheit ist an die Ostfront versetzt worden, um dort bei der Einnahme von Stalingrad zu helfen. Auf der Zugfahrt dorthin wird noch gescherzt: „Dann hauen wir dem Iwan eine auf's Fell. So ne lumpige Stadt, die nehmen wir doch in drei Tagen“.
In Stalingrad selbst zeigt sich jedoch ein anderes Bild als aus der Propaganda vermittelt: in der fast zerstörten Stadt bleibt der Vormarsch der Landser im erbitterten Häuserkampf stecken. Die Versorgung wird zunehmend schlechter, die Moral ist am Boden. Bei der Einnahme eines Gebäudes kommt es zu einem Unglück: der Landser Feldmann springt von einer Treppe und dadurch löst sich ein Schuss, der fatalerweise den Soldaten der Roten Armee die Position des deutschen Vorstoßes verrät, welcher daraufhin angegriffen wird. Der junge Leutnant Hans von Witzland, erst von seinen Kameraden belächelt, behauptet sich und handelt gegen jede Order einen Waffenstillstand aus. Die Bergung von Toten und Verwundeten scheitert jedoch an einem fanatischen deutschen Soldaten, der das Feuer eröffnet, da er einen Angriff der sowjetischen Seite vermutet hat. Ein sowjetischer Junge, der eine Handgranate werfen wollte, wird von den Deutschen gefangen genommen und von den Pionieren aufgenommen, als eine Art Maskottchen gesehen.
Die Soldaten bekommen am Tag nach diesem Gefecht ihre Post und werden hier mit den Problemen aus der Heimat konfrontiert: Fremdgehen einer Frau mit einem Kriegsgefangenen, Diebstähle auf dem heimischen Bauernhof, schwangere Ehefrauen. Später versuchen die Sturmpioniere über die Kanalisation zu fliehen. Bei Gefechten dort wird eine sowjetische Soldatin vom Leutnant gefangen. Sie täuscht vor, ihm zu helfen, stürzt ihn jedoch ins Wasser und kann entkommen. Ein Deutscher wurde schwer verletzt; sein Bein ist zerschossen. Die Männer tragen ihn in ein Lazarett mit chaotischen Zuständen: es besteht aus nur einem Raum, überfüllt mit Verwundeten und Sterbenden, ohne ausreichende Versorgung. Mit vorgehaltener Waffe versucht der Obergefreite Fritz Reiser eine Behandlung seines Kameraden zu erzwingen, welcher aber stirbt. Ein Hauptmann bemerkt die Szene und verhaftet den kleinen Trupp. Einer Erschießung können die Soldaten nur entgehen, da General Paulus, bei dem Leutnant v. Witzland vorsprechen kann, dessen hochrangigen Onkel kennt. Sie werden in ein Strafbataillon versetzt. Bei eisiger Kälte und Hungerrationen müssen sie Minen entschärfen. Hier treffen sie auf den äußert zynischen Soldaten Otto, der anders als sie, seit Beginn des Krieges an der Ostfront kämpft , die er mittlerweile als sein zu Hause bezeichnet. Doch schon bald werden die Frontkämpfer knapp, und sie werden wieder in den normalen Dienst gestellt, um einen Ausbruch aus dem Kessel vorzubereiten. Dafür wird ihnen die Rehabilitation versprochen. Sie können den Angriff eines Panzertrupps unter Aufbietung der letzten Reserven zurückschlagen. Völlig erschöpft erreichen sie einen Sammelpunkt.
Hier kommt es zu einer Schlüsselszene im Film. Der Hauptmann, der auch die Verhaftung der Pioniere veranlasst hat und ein fanatischer Nazi ist, lässt alte Männer und Kinder erschießen, die angeblich Saboteure sein sollen. Auch der gefangen genommene Junge ist bei den Opfern. Die Pioniere weigern sich zu schießen, aber der Hauptmann droht, jeden direkt neben die „Saboteure“ zu stellen, der sich weigert. Letztendlich verübt jeder einzelne das Kriegsverbrechen. Daraufhin desertieren der Leutnant, Reiser und Müller gemeinsam, um über den Flughafen Pitomnik zu entkommen.
Auf dem Flugplatz befindet sich nur eine Transportmaschine, am völlig überfüllten Rollfeld spielen sich tumultartige Szenen ab. Soldaten, die angeblich selbst ihre Wunden verursacht haben, werden ohne langes Federlesen erschossen. Es ist hoffnungslos, das Flugzeug zu erreichen. Die drei Deserteure schaffen es wie viele andere auch nicht, kehren resignierend in die Baracke zurück, wo die verbliebenen Soldaten warten. Von einer kämpfenden Einheit ist nichts mehr vorhanden, Hauptmann Munsk verliert sogar durch die Kälte sein rechtes Bein.
Eine Versorgungskapsel wird per Fallschirm in der Nähe der Baracke abgeworfen und von den Pionieren untersucht. In dem Paket finden sich viele Orden mit „Gruß vom Führer“, aber auch Lebensmittel wie etwa Scho-Ka-Kola. Hauptmann Haller, welcher vorher den Schießbefehl gab, bemerkt die Szene. Er zieht seine Pistole und versucht das „Plündern“ zu verhindern. Von Witzland geht langsamen Schrittes auf den Hauptmann zu, welcher eindeutig völlig wahnwitzige Vorstellungen über die aktuelle Lage der 6. Armee in sich trägt, um diesen zu entwaffnen. Als der Hauptmann seine Waffe hochreißt, feuert Rohleder mit seiner MP40 eine kurze Salve ab, die den Hauptmann schwer verletzt. Im Fallen schießt er auf die kleine Gruppe und trifft Müller tödlich, dem Reiser nicht mehr helfen kann. Otto erschießt den Hauptmann, obwohl er um Schonung bettelt und den Weg zu seinem Versteck mit Vorräten verrät.
Im Versteck angekommen entdecken sie verschwenderischen Luxus mit reichlich Vorräten aller Art. Dort finden sie auch die sowjetische Soldatin aus der Kanalisation wieder, gefesselt an ein Bett, Spuren von Misshandlungen sind deutlich. Die Soldaten beschließen, sie zu vergewaltigen. Der Leutnant als Ranghöchster darf anfangen. Die verzweifelte junge Frau hält dem jungen Leutnant den Spiegel vor. Von Witzland muss einsehen, dass sein Vorhaben und seine Existenz jämmerlich sind. Der Leutnant, psychisch endgültig am Ende, überlässt der Russin seine Pistole, damit diese sich erschießen kann. Sie bringt es nicht über sich. Auch die anderen Soldaten verzweifeln nach einer kurzen Phase des durch den unerwarteten Luxus ausgelösten Hochgefühls.
In der nachfolgenden Szene wird die Kapitulation von General Paulus gezeigt: Während der phantasierende Hauptmann Munsk zurück an die Hauptkampflinie will, und Rohleder sich diesem Wunsch anschließt, erschießt sich Otto hämisch lachend selber. Rohleder trägt den völlig verkrüppelten Hauptmann aus dem Keller. Vor der Tür sinken beide zu Boden, Munsk stirbt, Rohleder wird vom vorbeimaschierenden General Paulus aufgefordert, mitzukommen. Ohne winterfeste Kleidung und mit starkem Husten schaut er dem Gefangenenzug eine Weile nach und folgt ihnen dann.
Leutnant von Witzland und der Obergefreite Fitz Reiser wollen nicht in Kriegsgefangenschaft nach Sibirien. Die Russin bietet ihre Hilfe bei der Flucht an. Sie ziehen zu dritt durch die endlosen Weiten der schneebedeckten Landschaft. Als sie sich einer russisch besetzten Stellung nähern, versucht die Russin Kontakt aufzunehmen und verspricht sich wegen ihrer Errettung bei den Russen für sie zu verbürgen, wird jedoch aus der Ferne erschossen. Die deutschen Soldaten können noch ein letztes Mal fliehen.
In der letzten Einstellung des Films sieht man den Leutnant und Fritz Reiser im Schneesturm sitzen, wobei der Leutnant bereits liegt und den Kopf im Schoß Reisers liegen lässt. Sie haben aufgegeben. Dann hört man nur noch den Schneesturm und die Kamera zieht sich weiter von den Soldaten zurück, die immer mehr mit Schnee bedeckt werden. Reisers Kopf ist mittlerweile auf seine Brust nach vorne gesunken. Es wird ein Abschlusstext eingeblendet, dass in Stalingrad durch Beschuss, Kälte und Hunger über eine Million Menschen ihr Leben gelassen haben. Soldaten verschiedenster Nationen starben dort. Von den 260.000 Soldaten der 6. Armee gerieten 91.000 in Kriegsgefangenschaft, von diesen kehrten Jahre später nur noch 6.000 in die Heimat zurück.

Kritiken [Bearbeiten]

„Das mit großem Aufwand vor Augen geführte Kampfszenarium soll abschreckende Wirkung haben, aber die schwach konstruierte Handlung mit ihren stellenweise nicht sehr glaubhaften Zügen schadet dem Gesamteindruck. Als Antikriegsfilm gedacht, doch weitgehend vordergründig und trotz bemerkenswerter inszenatorischer Details nicht überzeugend.“
„Die historische Schlacht von Stalingrad als aufwändig inszeniertes Kriegsdrama. Obwohl der Film konsequent aus der Sicht einer Gruppe deutscher Landser erzählt wird, entpuppt er sich als reaktionäres Machwerk, das die Rolle der Wehrmacht und somit den Faschismus verharmlost. Und das, obwohl es der nach dem Originaldrehbuch geschriebene Roman von Christoph Fromm wirklich in sich hat.“
prisma-online[2]

Auszeichnungen [Bearbeiten]

  • Bayerischer Filmpreis 1992 in den Kategorien Produzentenpreis, Cutterpreis und Kamerapreis
  • Jupiter 1994 in der Kategorie Bester nationaler Film

Fehler [Bearbeiten]

Porto Cervo, die eingangs erwähnte italienische Ortschaft, ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut worden und liegt in einem strengen Sinne nicht in Italien, sondern auf Sardinien.

Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. Lexikon des Internationalen Films - Stalingrad
  2. prisma-online - Stalingrad

Weblinks [Bearbeiten]

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